Suizidalität

Im Jahr 2019 nahmen sich deutschlandweit 9.041 Menschen das Leben – das entspricht pro Stunde einer Selbsttötung. Die Zahl der Suizidversuche schätzen Expert*innen auf das 10 – 20-fache. Auf dieser Seite haben wir einige grundlegende Daten und Fakten zum Thema zusammengestellt.

„Männer lösen ihre Probleme selbst…“

Suizide nach Geschlecht (Deutschland, 2019)

In Deutschland nehmen sich deutlich mehr Männer als Frauen das Leben. Gleichzeitig werden Hilfsangebote zumeist häufiger von Frauen wahrgenommen. Die Fachwelt sieht hier einen Zusammenhang und geht davon aus, dass aufgrund tradierter Rollenbilder für Männer der Weg in Hilfsangebote schwieriger ist.

Risikofaktor Alter

Suizidrate (Suizide/100.000) nach Altersgruppen (Deutschland, 2019)

Je älter ein Mensch ist, desto größer ist (statistisch) das Risiko eines Suizides. Weitere Risikofaktoren sind u.a. psychische Erkrankungen, vorangegangene Suizidversuche sowie die Zugehörigkeit zur Gruppe der LGBTQIA.

Zeitliche Entwicklung im Vergleich

Suizidtote und Verkehrstote (Deutschland; in Tausend)

Die gute Nachricht: Die Zahl der Suizide hat sich in Deutschland seit den 1980er-Jahren ungefähr halbiert. Vergleicht man allerdings den Rückgang der Suizidzahlen mit dem der Verkehrstoten, zeigt sich, dass dort ein deutlich höherer Rückgang erreicht werden konnte. Zudem stagniert die Zahl der Suizide seit ungefähr 2005 auf einem Niveau von rund 10.000 Toten pro Jahr.

Quellen: Statistisches Bundesamt; WHO/EURO Multicentre Study on Suicidal Behaviour 2004 (Suizidversuche).